Freitag, 9.7.2021 – 9.10.2021, täglich 12.00 – 24.00 Uhr: Fünf Kulturbühnen mit Außengastronomie beleben unter dem Motto „Kultursommer an der Isar“ auf Einladung des gemeinnützigen Isarlust e.V. im pandemischen Sommer das Westufer der Isar zwischen der Boschbrücke im Norden und der Reichenbachbrücke im Süden, also zwischen dem Haupteingang des Deutschen Museums und dem Reichenbachkiosk.
Gemeinsam wollen die fünf Kulturveranstalter*innen die Tradition der fünfzehn “Brettlbühnen und Ausflugslokale” am “Isarboulevard” – zeitgemäß interpretiert – wieder aufleben lassen, die von 1850 – 1914 den innerstädtischen Isarraum prägten – bevor die Weltkriege und danach die “autogerechte Stadt” kamen. Auch in den kommenden Jahren wollen die Partner*innen – gerne auch mit weiteren kulturellen Akteur*innen zusammen – das westliche Isarufer beleben und dabei nach und nach “dem Autoverkehr den Schneid abkaufen”, wie es Wolfgang Czisch der ehem. Planungssprecher der Münchnner SPD, Vater der “Isarrenaturierung” (er war der erste von mehreren Vätern) und langjährige Programmausschussvorsitzende des Münchner Forums e.V. gerne sagt.
Auf die Anwohner*innen im südlichen Teil der Meile wollen wir dabei besonders achten. Die Musik wird hier darum nur halb so laut, wie im nördlichen Teil des „Kultursommer an der Isar“ sein, wo es als Anrainer*innen nur das Deutsche Museum und die Patentämter gibt. Die Macher*innen freuen sich, dass der BA2 dieser Lösung zugestimmt hat.
Wir freuen uns sehr, dass das Gemeinschaftsprojekt an der Isar Teil des „Kultursommer in der Stadt“ des Kulturreferats ist und das einzelne Bühnen in der Pandemie bei der Zahlung von Fixgagen an die Künstler*innen vom Kulturreferat der LH München unterstützt werden.
Partner des Gesamtprojektes ist die Münchner Hacker-Pschorr Brauerei, die schon seit vielen Jahren den Kulturstrand der urbanauten unterstützt.
Alle fünf Bereiche des “Kultursommers an der Isar” sind täglich bei gutem Wetter geöffnet von 12-24 Uhr für drei Monate vom 9.7.2021 – 9.10.2021.
Das Kulturprogramm des Eröffnungswochenendes und Links zu den einzelnen Projektseiten gibt es im Lauf des Tages auf der Facebook-Seite “Kultursommer an der Isar”. Grundsätzliche Informationen zum Projekt “Kultursommer an der Isar” aber auch zu weiteren Perspektiven für den “innerstädtischen Isarraum” finden sich auf www.isarlust.org.
Publikumsöffentliche Eröffnung des “Kultursommer an der Isar” / Presse- und Fototermin
MORGEN, Freitag, 9.7.2021, 16.30 Uhr, findet die feierliche Eröffnung des “Kultursommers an der Isar” statt inkl. Pressegespräch und Fototermin. Im Anschluss begleiten die Kulturveranstalter*innen interessierte Journalist*innen gerne bei einem Spaziergang zu den anderen Kulturbühnen. Das Wetter wird morgen nachmittag wohl langsam schön und uns steht ein Traumwochenende bevor.
Ort | Fraunhofer Isarflimmern | Westufer der Isar | Reichenbachbrücke/ Ecke Erhardtstraße (Höhe Erhardtstraße Nr. 4-5)
Zeit | 16.30 Uhr | Fotographin*innen bitte pünktlich: Bürgermeisterin Verena Dietl muss nach 30 Minuten weiter radeln
Für eine kleine Brotzeit und Getränke für Journalist*innen und geladene Gäste ist gesorgt
16.00 – 21.30 Uhr
Musik: “Da Zuaweziaga” mit Josef Zapf (akkustisch/ unverstärkt)
Es sprechen:
Verena Dietl | Bürgermeisterin der LH München in Vertretung des Oberbürgermeisters
Andreas Klose | Stellvertretender Vorsitzender des BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt in Vertretung des BA-Vorsitzenden
David Süß | Vorsitzender VDMK – Verband der Münchner Kulturveranstalter e.V., Stadtrat
Im Anschluss Gesprächsrunde mit:
Dierk Beyer | “Riverside” von der Urban League
Giorgos Metiokidis | Der Isargrieche
Julian Wagensohn | Künstlergarten
Beppi Bachmeier | Fraunhofer Isarflimmern
Ulrike Bührlen | Kulturstrand der urbanauten mit der “Kartoffel-Lok”
Moderation: Benjamin David | Vorsitzender des Isarlust e.V.
Im Anschluss Presserundgang zu den anderen Kulturbühnen entlang der Isar und auf der Corneliusbrücke für Interessierte. Kontaktmöglichkeit für Journalist*innen: 0179 – 49 34 578 oder benjamin.david@isarlust.org.
Infos zu den Teilprojekten des Kultursommers an der Isar von Norden nach Süden
Künstlergarten
Mit der Möglichkeit, eine der wunderschönen Flächen zu betreiben, hat es sich der “Künstlergarten” rund um Julian Wagensohn zur Aufgabe gemacht, coronageschädigte Künstler*innen, Musiker*innen und Studierende, die sich Ihren Lebensunterhalt mit Kultur oder Gastronomie im Nebenjob gesichert hatten, wieder zurück ins normalere Leben zu holen. Im “Künstlergarten” spielen Münchner Solokünstler*innen, Duos, DJs, Sänger*innen, Livemixer*innen in Kombination mit Percussionist*innen und Saxophonist*innen.
Die Fläche an sich ist die Kleinste, jedoch gut überschaubar und bietet wohlige Plätze unter den Bäumen mit Blickfenstern auf unser schönes Deutsches Museum und seinen spektakulären Turm. Desweiteren kann man sich bei einem kühlen Getränk oder Kaffee und einem ausgefallenen Flammkuchen ausgiebig erholen und Kraft tanken.
Mit Vernunft zurück ins Leben, welches uns Allen so furchtbar gefehlt hat.
Riverside by Urban League
Hinter dem “Riverside” auf Höhe des Europäischen Patentamts steht koordiniert von Dierk Beyer ein Kollektiv, welches unter dem Dach der “Urban League” agiert und sich zum Ziel gesetzt hat, den “Isar-Highway” mehr und mehr für die Münchner*innen erlebbar zu machen. Unter dem Leitgedanken bzw. Hashtag #lifeisgoodagain möchten die Beteiligten den Bürger*innen ein Stück weit wieder Normalität ermöglichen, nach den teilweise harten Einschränkungen der letzten 1,5 Jahre. Denn die Möglichkeit zu flanieren, Freunde zu treffen oder ein Glas Wein mit Blick auf die Isar zu genießen, dürften das Leben wieder lebenswerter machen.
Mitwirkende sind unter anderem die Weinkiste, die Macher der MIXCON, die Urban League (welche 2016 die Strandveranstaltung am Vater Rhein Brunnen ausgerichtet hat und den Nußbaumpark organisiert) und viele Hände aus der Münchner Gastronomie- und Kulturszene.
Die Fläche des „Riverside“ lädt mit vielfältigen Sitzmöglichkeiten ein die Sonne zu genießen, sich im Schatten abzukühlen oder zu erleben, wie der Mond über der Isar aufgeht. Dazu serviert das Team kühle Getränke, ein Auswahl an Weinen (kuratiert von der “Weinkiste”) und leckere Speisen.
Das künstlerische Programm wird von den Machern der MIXCON betreut. Hier können sich die Müncher*innen auf ein Mischung aus Nachwuchstalenten der elektronischen Musikszene und bekannten Münchner Produzenten und DJs freuen. Für Highlights sorgen Label Nights oder sogenannte Takeovers von Münchner Clubs, Kollektiven oder internationalen Gästen. Auch wenn sich das Abendprogramm sehr der Vielfalt der elektronischen Musik widmet, werden im Laufe des Nachmittags auch Live-Auftritte und Überraschungseinlagen geboten.
Weitere Infos finden sich unter www.riverside-munich.de, auf Facebook unter www.facebook.com/riverside.munich, auf Instagram unter www.instagram.com/riverside.munich/.
Der Isargrieche
Giorgos Metiokidis und seine Familie sind mit Ihrem Essensstand langjährige Partner*innen des Kulturstrandes der urbanauten. Die Pandemie traf die junge Gastronomenfamilie hart. Nicht nur der Sportverein MTV München von 1879 e.V., in dem sie das legendäre Vereinslokal “In Mamas Küche” betreiben, sondern auch die Tumblinger-Grundschule für die sie das Mittagessen machen, mussten vom 16. März 2020 an pandemiebedingt immer wieder über weite Strecken schließen.
Umso dankbarer sind die urbanauten dem KVR, das kulanterweise in der Pandemie eine Erweiterungsfläche für den Kulturstrand am Isarbalkon genehmigt wurde, damit die junge Familie trotz Abstandsgeboten auf dem Isarbalkon genug Platz findet.
Hier gibt es neben Hintergrundmusik, gelegentlichen akkustischen Konzerten und einem vollen Getränkeprogramm leckere Gyros Pita, vegane Pita, Blätterteigtaschen mit Spinat (ein Gedicht!) oder Käse, Zucchinipuffer oder Putenschnitzel in der Pita. Immer wieder gibt es tagesaktuelle Speisen wie Rinderfrikadellen oder Pizzen.
Kulturstrand der urbanauten mit der “Kartoffel-Lok”
Seit 2005 findet sich der Kulturstrand der urbanauten Ulrike Bührlen und Benjamin David und ihres langjährigen Partners Hermann Zimmerer mal an der Corneliusbrücke, mal am Vater-Rhein-Brunnen. Täglich gibt es Di-Mi-Do Livekonzerte, kuratiert von Jazzmusiker Jürgen Reiter (OrkAan Music+Art Productions). Fr-Sa gibt es elektronische Musik, kuratiert von Felix Adam vom Harry Klein. Besonders stolz sind die urbanauten auf die Reihe “Kulturstrand x Marry Klein”, bei der jeden Freitag ausschließlich weibliche DJs auftreten. Hinzu kommen Podiumsdiskussionen und Sportprogramme in Kooperation mit dem MTV München von 1879 e.V. – dieses Jahr gibt es jeden vormittag unter der Woche Yogaprogramme auf dem Isarbalkon von ausgebildeten Trainer*innen von Münchens größtem Breitensportverein.
Das Kulturprogramm findet sich auf Facebook. Impressionen gibt es auf Instagram. Infos zum Hintergrund des Projektes finden sich auf www.kulturstrand.org. Diesen Sommer kommt erstmals ein kleiner musizierender Essenstand – die “Kartoffel-Lok” auf dem oberen Balkon hinzu – hier bereiten Elias Barzinpour und sein Team fast alles zu, was man aus Kartoffeln machen kann. Und: die drei Musiker*innen der Band „DisM“ rocken regelmässig spontan ihre Hütte und die Gäste.
Fraunhofer Isarflimmern
Beppi Bachmaier und Martin Jonas vom Fraunhofertheater machen mit beim „Kultursommer an der Isar“ mit ihrem „Fraunhofer Isarflimmern“. Zwischen den Hainbuchen, Hollerbüschen und anderen Gehölzen laden sie ein sich am Panorama der großen und kleinen Isar zu berauschen. Mit feinen Speisen am Tisch und mit einem frisch gezapften Bier vom Fass im Steinkrug sieht man den Mond über der Au aufgehen. Akkustische/ unverstärkte und somit anwohnerfreundliche Livemusik untermalt diese Szenerie.
Die beiden, die auch das Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn organisieren, sind gespannt was die drei kommenden Monate hier passiert – auf jeden Fall viel Musik, Kindertheater, Poesie und viel Flimmern über der Isar. Das Kulturprogramm findet sich auf Facebook und Instagram und unserer Hompage).
Riesen-Dankeschön an die Münchner Stadtverwaltung, den Stadtrat und den BA2
Der “Kultursommer an der Isar” ist – wie so viele andere Kulturprogramme diesen Sommer – unglaublich schnell zu Stande gekommen. Insofern bitten wir um Verständnis, wenn es irgendwo noch nicht ganz fertig ist. Und: die Kulturveranstalter*innen möchten sich ganz ausdrücklich nicht beschweren, dass es so lange gedauert hat, bis das Projekt starten konnte. Ganz im Gegenteil. Nachdem der Stadtrat und kurz vorher der Bezirksausschuss 2 am 3.6.2021 einen positiven Beschluss zum Projekt gefasst hatten, haben dutzende Mitarbeiter*innen des KVRs aber auch der anderen Referate unglaublich viele pandemisch aber auch anderweitig komplexe Fragen mit uns geklärt, in unglaublich kurzer Zeit.
Vielen, vielen Dank allen Beteiligten – auch bei den mitwirkenden Partner*innen – die sich in dieser Zeit wirklich was trauen. Die erste schriftlich Vorgenehmigung zum Aufbau kam während des letzten Deutschlandspiels bei der EM um 19.17 Uhr. Wir verleihen Herrm Dullinger, KVR, hiermit – stellvertretend für alle anderen Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung – den goldenen Pokal am Band für großen Einsatz für die Münchner Kunst und Kultur, aber auch die Außengastronomie.