Am 1. Mai 2023 ist es soweit. Dann planen Ulrike Bührlen, Josef Ninisz und Benjamin David von den urbanauten wieder ihren Kulturstrand auf dem Isarbalkon an der Corneliusbrücke zu eröffnen.

Die drei Kulturveranstalter bedanken sich für das neue Verfahren zur Genehmigung bei der neuen Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl, ihren Mitarbeiter*innen im VVB und der Mehrheit des Münchner Stadtrats, die dem zukunftsweisenden Verfahren zugestimmt haben.

In den sozialen Medien gibt es schon seit ein paar Tagen große Begeisterung für die Vorankündigung des diesjährigen Kulturstrandes. Zur kürzlich erstellten Facebook-Veranstaltung haben schon über 700 Personen ihr Interesse bekundet. Der erste Instagram-Post wurde von über 600 Personen “geliked”.

Derzeit arbeiten die urbanautinnen und urbanauten mit heißer Nadel am diesjährigen Kulturprogramm. Da letztmalig vom KVR das Genehmigungsverfahren in 2023 nur sehr kurzfristig abgeschlossen werden kann, ist leider nur ein sehr kurzer Vorlauf dabei vorhanden. Ab Oktober 2023 wird jedoch ein neues Verfahren gelten, bei dem von jede*r Veranstalter*in eine Fläche außerhalb des Altstadtrings für eine Kultur- oder Strandveranstaltung vorgeschlagen werden kann. Stimmen die Behörden dem jeweiligen Vorschlag zu, ergeht künftig die Genehmigung direkt durch das KVR und künftig ohne Stadtratsbeschluss.

Benjamin David, Sprecher der urbanauten: “Seit vielen Jahren engagieren wir urbanauten uns dafür mit Kulturveranstaltungen oder auch Stadtstränden wenig belebte Stadtplätze oder Straßenkreuzungen in temporäre öffentliche Räumen zu verwandeln. Dass das jetzt gleich so deutlich kommt, macht uns richtig stolz auf unser München und wir danken dem KVR und dem Stadtrat für diesen wichtigen Schritt, um mehr tatsächlich auch genutzten öffentlichen Raum im immer dichter werdenden München zu schaffen”.

Kultursommer an der Isar 2.0

Schon mit dem “Kultursommer an der Isar” während der Pandemie 2021 hatten die urbanaut*innen gleich vier Partner*innen an die Isar geholt (Fraunhofertheater, Isargrieche, Riverside/ Urban League/ Craft AG und den Künstlergarten). Leider konnte das Projekt 2022 nicht fortgesetzt werden, da mittlerweile das Baureferat feststellte, das weite Teile des 150 Jahre alten Isarkais baufällig sind.

Jetzt gibt es aber doch eine Art “Kultursommer an der Isar”. Denn es gibt einen neuen Betreiber am Praterstrand, Til Hoffmann bereichert wieder, diesmal einen anderen Innenhof des Deutschen Museums wieder mit dem “Flying Circus” und auf dem Dach des Deutschen Museums gibt es mit der “Frau im Mond” eine neue Gastronomie. Zudem kommt nun die große Zwischennutzung “Fat Cat” im Gasteig und der kleine Kiosk unter dem Müller’schen Volksbad. Gerüchte sagen, dass es noch ein, zwei weitere Kulturveranstaltungen diesen Sommer im innerstädtischen Isarraum geben wird. Mehr Leben am Fluß für die Münchner*innen statt endlosem Autoverkehr und leeren Stadträumen. Endlich.

Ulrike Bührlen: Sprecherin der urbanauten: “Besonders schön finden wir die Entwicklung hin zu einer Art jährlichem “Kultursommer an der Isar”, da hier lauter Münchner Kulturveranstalter*innen und Gastronom*innen tätig sind. So ist Qualität und Münchner Originalität gewährleistet – ganz unterschiedlich und doch von allen für ein schönes Leben für die Münchner*innen an und mit der innerstädtischen Isar”.

Kulturstrand 2023 – Aufruf zur Mitgestaltung des Kulturprogramms

Die urbanaut*innen verstehen den Kulturstrand als Plattform für alle Kulturakteur*innen der Stadt. Darum läuft derzeit ein öffentlicher Aufruf für Münchner Künstler*innen, Kulturveranstalter*innen, Kollektive, Ausstellungsmacher*innen und überhaupt jede*n, die/ der eine Idee hat, was man aus dem Kulturstrand alles für einen Tag oder auch ein paar Wochen machen könnte. Akteur*innen, die den Kulturstrand zu “ihrer” Bühne machen wollen, können sich formlos an benjamin.david@isarlust.org wenden oder auf Facebook oder Instagram in die Kommentare Vorschläge posten. Jeder Vorschlag würd geprüft.

Möglich wird das auch, da mit dem neuen Verfahren insgesamt knapp 4½ Monate Spielzeit zur Verfügung stehen (1.5. – 11.9.2023). Auch das eine Neuerung, die die Münchner Veranstalterschaft der neuen Kreisverwaltungsreferentin und dem Stadtrat mit dem neuen Verfahren zu verdanken hat: bisher war der “Münchner Kultursommer” bzw. “temporär” in München immer nur drei Monate, die jedoch in der Pandemiezeit großzügig von KVR und teils auch Stadtrat verlängert wurden. Jetzt ist der “Münchner Kultursommer” dank KVR wie in vielen anderen europäischen Städten 4½-5 Monate. In München beginnt der “Kultursommer” künftig am 1.5.2023 und endet künftig mit dem Ende der Sommerferien bzw. dem Beginn der fünften Jahreszeit +- am 11.9. des jeweiligen Jahres. Das Kulturstrandteam ist begeistert über die neue Offenheit im KVR und beim Münchner Stadtrat.